Der Nacken entspannt. Er versucht es zumindest. Liegend auf dem Kissen schaue ich geradeaus. Nichts drängt sich meinem Blick auf. Ich sehe ins Leere. Das, was sich zeigt, zeigt sich. Ich spüre Druck auf der rechten Schläfe, am Kopf. Dieser ständige, mich begleitende dumpfe Druck. Er verschwindet nicht und so beobachte ich diese Körperwahrnehmung mit Neugierde. Nichts muss sich ändern. Es bringt kein Verschwinden, wenn ich es weghaben will. Stattdessen verstärkt es den Druck. Es pulsiert und der Geist kommentiert diesen Zustand. Auch diese nehme ich wahr, versuche nicht zu werten oder Gedanken hinzuzufügen.
„Was hämmert da in deinem Kopf?“
Oder:
„Warum fühlst du dich ständig müde?“ Fragen, die wie das Nachlassen einer Droge sind, die den nächsten Schuss Antworten brauchen, damit sie befriedigt zur Ruhe finden. Es ist trügerisch und verführerisch sich diesem Spiel hinzugeben. Antworten sind wie die Zigarette danach. Sie bringt erst dann das Erlebte zum Höhepunkt.
Und so liege ich hier, entspanne den Nacken, schau ins Leere und spüre Friedlichkeit in der Kuriosität des Augenblicks.
Aus dem Buch: Tage in Stille