Nichts Tun

 

Zugang zum inneren kreativen Raum schaffe ich mir im Nichtstun.Ich sitze hier und lasse das, was gesehen werden will an die Oberfläche kommen. Ich spüre den Körper und höre den Gedanken zu, ohne von ihnen eingenommen zu werden. Leichtigkeit ist das, was ich wahrnehme.

Ohne Aufwand und Druck, ohne Ziehen und Schieben, lausche ich dem Körper, höre ich auf die Intelligenz, die die meiste Zeit des Tages ignoriert wird.

Still, mit einem Notizbuch auf dem Schoß lasse ich meine Hand das übersetzen, was erschaffen werden möchte. Selbst, der der kritisch draufschaut, wird gehört und niedergeschrieben. Genau hinter dem, der Einspruch, Widerspruch ausübt, liegt oft das, was gelebt werden will. Und so sitze ich hier, gelassen, kopffrei, nach einer Idee suchend und schaue dem Schauspiel des Lebens zu. Lass mich von Selbigen anzünden und gehe in Flammen auf.

– S. Kaven

Photo: Sven Kaven, Präsenzfotografie. Nichts tun- aufgenommen auf dem Durchstartet Seminar 2022

Schriften & Poesie

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